Burgkunstadt. Auf eine erfolgreiche und konstruktive Stadtratsarbeit hat die Fraktionsvorsitzende des Bürgervereins, Dr. Ulrike Dinglreiter, bei der Mitgliederversammlung des Vereins am Samstagabend zurückgeblickt. Im Gasthaus Reichstein in Strössendorf zeigte sich Dinglreiter erfreut darüber, dass es dem Stadtrat gelungen sei, einige wichtige Projekte anzustoßen. Sie nannte die Bebauung des Festplatzes, die neue Nutzung der ehemaligen Schuhfabrik Büttner, die Renovierung des Hauses Marktplatz 4 und die Wind- und Solaranlagen für die Energiegewinnung.
Im ehemaligen Fabrikgebäude solle eine Musikschule untergebracht werden, so Dinglreiter. Davon profitiere auch Burgkunstadt. So habe die Grundschule signalisiert, dass sie mit der Musikschule zusammenarbeiten wolle. Die Bebauung des Festplatzes sei eine schwierige Entscheidung gewesen, weil der Platz im Hochwassergebiet liege. Ein Investor aus dem Nürnberger Raum wolle dort Gebäude mit Ein- bis Dreizimmerwohnungen errichten. Auch die Umgebung solle ansprechend gestaltet werden. Für die Renovierung des Hauses Marktplatz 4 bekomme die Stadt über 90 % Zuschüsse zu den Kosten. Dafür müssten aber der Öffentlichkeit Räume im Haus zur Verfügung gestellt werden. Das Haus sei ideal, um dort Versammlungen kleinerer Gruppen abzuhalten.
Leider sah sich der Stadtrat gezwungen, die Gebühren für Wasser und Abwasser anzuheben, bedauerte Dinglreiter. Die Gemeinden seien aber gesetzlich verpflichtet, ihre Einrichtungen kostendeckend zu betreiben. Die geplanten Windräder und Photovoltaikanlagen leisteten nicht nur einen Beitrag zur Energiewende, so Dinglreiter, sie brächten der Stadt auch zusätzliche Einnahmen über die Gewerbesteuer und die EEG-Umlage. Damit einhergehe ein größerer finanzieller Spielraum für zukünftige Projekte. Eine direkte Beteiligung an den Anlagen müsse noch verhandelt werden.
In ihrem Ausblick äußerte Dinglreiter die Hoffnung, dass in der verbleibenden Amtszeit des Stadtrats noch ein paar Ideen aus dem Wahlprogramm des Bürgervereins umgesetzt werden könnten. Als Beispiel nannte sie die Einführung eines Bürgerhaushalts. In Zeiten knapper Kassen könnten die Bürger dabei mitentscheiden, wofür Geld ausgegeben würde.
Der Vorsitzende des Bürgervereins, Dr. Marcus Dinglreiter, dankte den Stadträten des Vereins – Dr. Ulrike Dinglreiter, Thomas Müller und Manfred Weigand – für ihre exzellente Arbeit. Er verwies darauf, dass der Bürgerverein am 16. April 2013 gegründet wurde und somit heuer sein 10-jähriges Bestehen begehen könne. Dazu solle noch eine kleine Feier ausgerichtet werden. Ebenso erinnerte der Vorsitzende an das Fest der Kulturen, das der Bürgerverein ebenfalls noch heuer veranstalten wolle.
Die Kassenprüfer Carita Müller und Dr. Klaus Prell attestierten dem Kassierer Alexander Hanna eine einwandfreie Kassenführung. Die Versammlung erteilte dem Kassierer und dem gesamten Vorstand einstimmig die Entlastung. Ebenso verabschiedeten die Mitglieder einstimmig das Budget 2023. Die Druckkosten für die Bürgerzeitung hätten sich in den letzten Jahren stark erhöht, bedauerte Marcus Dinglreiter. Daher habe die Auflage reduziert werden müssen. Die Versammlung schlug deshalb vor, dass die Bürgerzeitung künftig nur noch online erscheinen solle.